Genussvolle Radtour durch die Ardennen: Auf den Spuren von Lüttich-Bastogne-Lüttich

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Ab geht es nach Belgien, in die Ardennen. Zusammen mit VISITWallonia. Deutschland haben wir eine richtig heiße Tour ausgeknobelt. Wir bewegen uns genussvoll auf den Spuren des legendären Radrennens Lüttich-Bastogne-Lüttich. Dafür haben wir eine Route abgewandelt, die es hier bei VISITWallonia gibt. Das ganze aber unserer Kondition und Naturell entsprechend, genüsslich. Sprich eine genussvolle Fahrradtour durch die Wallonie. Gelegentlich mal ein Kaltgetränk und einen Schnack, aber die ein oder andere Steigung wie die Côte de Stockeu, Côte de la Redoute oder Côte de Wanne geben wir uns natürlich auch. 

blank

Von Köln nach Belgien: Unsere abenteuerliche Reise beginnt

Los geht es wie immer in Köln. Los geht es auch wie immer mit dem üblichen Bahnchaos, aber zum Glück liegt Aachen gleich nebenan und wir können auf einen anderen Zug ausweichen. Von Aachen geht es dann direkt weiter über die Grenze nach Angleur in Belgien.

blank

Hier sei eine Besonderheit erwähnt, wenn ihr nämlich über die Grenze fahrt, braucht ihr von Aachen nach Hergenrath ein extra Ticket für 4,90 € pro Person. Und das für eine Station und 2 min. Musste nicht verstehen. Egal, haben wir nicht und werden kurzerhand auf diesen Umstand aufmerksam gemacht. Zum Glück ist der Zugbegleiter sehr verständnisvoll und wir dürfen nachlösen.

Angleur: Der perfekte Startpunkt für Kultur und Natur in Belgien

Zurück zur Tour. Angleur kurz vor Lüttich ist der perfekte Startpunkt für unsere Tour. Wer sich hier schon Kultur antun möchte. Bitte.  In Lüttich gibt es den Parc de la Boverie mit dem angrenzenden Museum La Boverie, das Kunstwerke von der Renaissance bis zur Moderne ausstellt. Oder ihr stärkt euch erst einmal bei einem Picknick im Park oder am Ufer der Maas. Könnt ihr alles machen, nur wir haben uns schon mit leckeren Bahnhofsbrötchen auf der Fahrt die Bäuche vollgeschlagen. 

blank

Erste Etappe: Von Angleur nach Nadrin – Höhenmeter und belgisches Bier

Keine Zeit für Picknick im Grünen. Eigentlich sollte es bis nach Poulseur weitergehen, doch mit einem Blick auf die Karte und die Aussicht, die ersten 20 km ohne großes Bergauf und Bergab in den Tag zu starten, lässt uns spontan aus dem Zug hüpfen. Wettermäßig eher so lala. Der Wind bläst von vorn und treibt den einen oder anderen Regentropfen über das Land. Wolken behangener Himmel inklusive. Es geht aber schlechter. Lieber im Grauen auf dem Fahrrad, als bei Kunstlicht im Büro. 

blank

Auf und Ab in den Ardennen: Herausforderungen und Genuss auf unserer Fahrradtour

Den letzten Satz überdenken wir schon bald, denn es geht nach den ersten 20 km und hinter Poulseur, am Rande der Ourthe, doch schon stetig bergan. Hier könnt ihr übrigens auch gut wandern. Berge eben. Lessons Learned Nr. 1: Der Saisonstart ist ein Start in die Saison und die Beine sind weder braun noch besonders willig ohne Nahrungszufuhr Höhenmeter an Höhenmeter zu reihen. Wir versuchen uns mit Proteinriegeln über Wasser zu halten, denn weit und breit finden wir nichts, was dieses Defizit beheben könnte. Wahrscheinlich wäre das Picknick an der Maas oder eine Rast in einem der kleinen Cafés in Poulseur doch eine sehr kluge Idee gewesen. 

blank

Fahrradtour durch die Wallonie: Höhenmeter und Highlights auf dem Weg

Hätte, könnte …. Egal. Hinter Poulseur biegen wir linker Hand ab und nehmen Kurs auf Sprinmont oberhalb von Aywaille, und nach etwa 60 km und 600 Höhenmetern finden wir in einem kleinen Ort namens Méry eine Kneipe, in der wir uns aufwärmen und zwei kalte Getränke genießen.

Gegessen haben wir dort nichts, warum auch? Es gibt ja etwas zu trinken und nach den Höhenmetern wiegt Durst schwerer als Hunger. Zumindest gefühlt und scheinbar. Zum Bier gibt es Erdnüsse, die sollten doch wohl für die nächsten 30 km reichen, oder?

blank
blank

Méry: Eine wohlverdiente Pause im charmanten belgischen Dorf

blank

Méry ist ein kleines Dorf, das an der Ourthe liegrt. Hier können Radfahrer:innen die ruhige Atmosphäre und die unberührte Natur genießen. Steht so in den Reiseführern, aber von Natur haben wir jetzt erst einmal genug und widmen uns ganz der Wiederherstellung der Flüssigkeitsreserven. 

blank

Mit Drohne und Proteinriegeln: Abenteuerliche Pausen auf unserer genussvollen Fahrradtour durch die Wallonie

Durch belgisches Bier gestärkt oder gelähmt (es kommt auf die Sichtweise an), setzen wir unsere Müsliriegel- und Proteinriegeldiät weiter fort. Die Landschaft lässt wirklich nicht zu wünschen übrig. Wären da nur diese ewigen Bergaufs/-abs nicht, denn so langsam machen unsere Saisonauftaktbeine schlapp und werden träge.

blank

Wir bauen immer mal wieder kleine Pausen ein und zaubern mit unserem neuen Spielzeug namens “Kochi” – so haben wir unsere Drohne getauft – das ein oder andere Video. Der Plan für dies Jahr heißt nämlich noch mehr Spaß und Spielerei.

blank

Am Ende verkneifen wir uns aber die letzte Brauerei tatsächlich, auch wenn es sich um die allseits bekannte Brauerei La Chouffe handelt. Diese Pullen mit den Zwergen. Geht ihr doch vielleicht einfach mal vorbei und schreibt uns, wie es war. Wir müssen an dieser Stelle vernünftig sein, um nicht zu spät in unserer Unterkunft in Nadrin anzukommen. Dem Ziel der ersten Etappe der genüsslichen Reise auf den Spuren von Lüttich-Bastogne-Lüttich

blank

Nadrin in den Ardennen: Unser idyllischer Etappenort

Nadrin selbst ist ein ruhiges Dorf in den Ardennen und eher bekannt für seine schöne Landschaft. Das soll uns recht sein, Action hatten wir genug, aber ohne fahrbaren Untersatz in die Landschaft schauen? Bitte, wir sind dabei. Nadrin in den Ardennen, unser persönlicher Happy Place. Eigentlich haben wir zeitlich kein Problem, nur Duschen wollen wir auch noch. So viel Wellness muss für den geschundenen Frühjahreskörper schon sein.

blank

Kulinarischer Genuss in Nadrin: Von Selfbar zu Fischrestaurant

Wir geben den Code in dem kleinen Gästehaus in der Rue de Hérou an der Tür ein und ein Surren gibt uns den Weg an die Selfbar frei. Ha! Alles wie versprochen, das mit der Bar haben wir Füchse nämlich extra noch einmal via SMS angefragt.

Was gibt es denn bitte Schöneres als ein schließendes Bier nach einer schweißtreibenden Tour und das am besten noch in den stinkigen Sachen? Genau! Gar nix! Zumindest für uns. Prost, mein Freund. Die Aussicht macht es auf jeden Fall noch besser.

blank

Genüsslich auf den Spuren… trifft es hier ganz gut

Schnell duschen und fix weiter in das ca. 2 km weit entfernte Restaurant Le Lac de Belle Meuse mit Blick auf den Forellenteich. Die Atmosphäre ist locker, wir sind umgeben von angenehmem Trubel, und auch ohne tiefgreifende französisch Kenntnisse schaffen wir es eine vegetarische Variante eines Schnitzels zu ergattern, inklusive KäseTopping und KäseDowning. Essen!

blank
blank

Essen. Warum vergessen wir das eigentlich tagsüber immer? Ein paar Biere später hängen wir schwer auf unseren Stühlen und beschließen den restlichen Abend vor unserer Unterkunft ausklingen zu lassen. Da gibt es ja schließlich auch Biere, diese gute Aussicht und WLAN. Nicht unerheblich, wenn man seine Gedanken festhalten möchte, für diesen Beitrag.

blank

Zusammenfassung der ersten Etappe: 80 km und 1030 Höhenmeter

Zusammenfassung erster Tag: Es liegen ca. 80 km mit 1030 hm und diverse belgische Biere hinter uns und das Beste daran ist, dass es morgen direkt so weitergeht. Echt, und das ganz ohne Ironie. Wallonie ❤️

Tag 2 unserer Fahrradtour: Herausforderungen und Höhenmeter in der Wallonie

Am zweiten Tag … Achtung Wortspiel … in den Gang zu kommen, gestaltet sich etwas schwierig. Gewohnte Startschwierigkeiten, gepaart mit latenten Beinschmerzen. Müde wäre hier tatsächlich etwas untertrieben.

blank

Wir brauchen schnell Brötchen, Saft, Kaffee und alles, was sonst noch so in Körper passt, damit er wieder zu Kräften kommt und fit für die nächsten Aufs und Abs der Wallonie ist. Ein gutes Frühstück ist nicht zu unterschätzen und wir sind heilfroh bei diesen doch noch recht frischen Temperaturen Ende April in einer warmen Pension zu sein. Rabauke hin oder her. Nach einem wirklich leckeren und guten Frühstück kommen wir wieder zu Kräften. 

blank
blank

Frühstücken und der Beginn der nächsten Belgien-Etappe

Schnell sind die Zimmer aufgeräumt und der ganze Unrat wieder in den Taschen verstaut. Belgien. Die Biertrinkkultur merkste, wenn du morgens ein Bier bei dir im Flaschenhalter findest. Das war zwar ein Geschenk aus dem Restaurant und wir haben es da abends selbst hineingestellt, doch heute Morgen in der Früh muss es da ganz schnell wieder raus. Jetzt geht das noch nicht. 

blank

Begegnungen auf der Strecke: Mountainbiker und Roc d’Ardenne

Los geht es in Nadrin und wird direkt noch mal eine Nummer schöner. Gedanken verloren pedalieren wir über den Asphalt und merken schnell, dass wir nicht alleine sind. Um uns herum schwirren Horden von Mountainbikern durch den Wald. Und Horden sind in diesem Fall nicht untertrieben. Es findet in Houffalize das Roc d’Ardenne statt.

blank
blank

Tausende von Fahrer:innen strampeln durch den Wald. Wir können über so viel sportlichen Enthusiasmus am frühen Morgen nur staunen und sind ganz froh auf der Straße zu fahren. Macht ihr mal. Wir fahren lieber mal dahin, wo die Musik spielt. Die Ourthe begleitet uns wieder ein gutes Stück und gibt uns das Gefühl auf einem Flussradweg zu radeln.

blank

Nach circa 1 Stunde kommen wir in Houffalize an und sehen tatsächlich den Zieleinlauf von Roc d’Ardenne | Mountainbike-Event in Houffalize. Houffalize scheint Radfahrer:innen magisch anzuziehen, denn neben dem MTB Event findet hier auch im August das Houffa-Gravel Event statt. Wir setzten uns lieber erst mal ne Runde an den Selfiespot.

blank
blank

Von Houffalize bis zur Microbrauerei: Radfahren und Genießen

Gefühlt ist es so ein wenig wie mit dem Hasen und dem Igel. Die Igel sind schon im Ziel oder besser am Ziel, während die Hasen noch durch den Wald ballern. Es gibt eine Art Radmesse an der Zieleinfahrt und Fahrerlager.

blank

Das heißt auch Bierstände, Musik und gute Laune und das heißt auch, dass wir schnell weiter müssen, zumal gerade auch die Sonne herauskommt und wir uns nicht schon um 11 Uhr aus den Pedalen klicken wollen. Heute ist es vom Gefühl schon wesentlich touristischer und das ist nicht negativ gemeint. Der ganze Ort scheint unter Strom zu stehen und es entsteht eine Art Sogwirkung, der wir uns schnellstens entziehen müssen.

blank

Genussvolle Fahrradtour durch die Wallonie. Wir haben eine Verabredung mit Laurent

blank

Wir haben um 13 Uhr eine Verabredung mit Laurent in der kleinen Microbrauerei Brasserie La THArée, und diesen Termin müssen wir natürlich halten. Und so fahren wir weiter und fingern unterwegs etwas an unserer flammneuen GoPro und Drohne herum. Vielleicht machen wir ja bald YouTube, wenn es uns irgendwer das Material schneidet. Lust auf eine Praktikumsstelle? Dann melde dich gerne 🙂 Neuer Stuff hin oder her, Laurent wartet.

blank

Die Kilometer ziehen sich im hügeligen Terrain der Wallonie. Das ganze Bergauf und Bergab geht ganz schön in die Beine. Auch wenn die Steigungen immer nur kleine sind. Die Summe macht es. 

Genüsslich auf den Spuren der belgischen Biere

blank
blank

Und so sind wir froh, als wir herzlich von Laurent in der Microbrauerei empfangen werden und uns mit einem Kaltgetränk wieder etwas Spucke in den Mund zurückholen können. Doch belgisches Bier, so lecker wie es ist, macht nicht satt, aber auch das hat Laurent schon vorbereitet und so finden wir uns an einem reichlich gedeckten Tisch wieder und kommen wieder zu Kräften.

blank

Ein Lunchpaket war angekündigt, aber das trifft es hier nicht ganz, eher reich gedeckte Tafel. Das ist es für uns jedenfalls. Im Anschluss bekommen wir noch eine kleine Führung inklusive Background Informationen und anschließender Bierfalle. Auf auf, mein Freund, wir müssen weiter. Träge steigen wir auf unsere Räder und fahren erst einmal wieder einen kleinen Hügel rauf und zack ist der Kopf wieder frei.

blank
blank

Anspruchsvolle Anstiege und die Côte de Wanne: Herausforderungen auf unserer genussvollen Fahrradtour durch die Wallonie

blank
blank

Glücklich und mit etwas mehr Proviant im Bauch als am gestrigen Tag setzen wir unsere Tour fort. Vor unserem Ziel in Stavelot haben wir noch ein oder zwei anspruchsvolle Anstiege vor uns, darunter die berüchtigte Côte de Wanne. Der erste Anstieg bringt uns schnell ins Schwitzen. Wir merken schnell, dass unsere Kondition zu Beginn des Jahres noch nicht auf dem Niveau ist, das wir letztes Jahr am Ende der Saison in den Vogesen hatten.

blank
blank

Ambitionierte Streckenwahl und atemberaubende Landschaften: Unsere genussvolle Fahrradtour durch die Wallonie

Auf unserem Weg begegnen wir anderen Radreisenden, die mit Tourenrädern und Standardtaschen unterwegs sind. Ha! Noch mehr Verrückte. Rennradfahren ist das eine, aber legendäre Anstiege mit Gepäck hoch radeln ohne Endjahresform das andere. Die Wahl unserer Strecken scheint uns inzwischen recht ambitioniert, aber was soll’s. Wird schon. Zur Not können wir ja immer noch in die schöne Landschaft schauen, die uns auf jedem Kilometer begleitet.

Genussvolle Fahrradtour durch die Wallonie. Die Côte de Wanne: Eine anspruchsvolle Tagesetappe

blank

Während wir uns durch die steilen Passagen der Côte de Wanne kämpfen, wird uns bewusst, wie sehr diese Tour nicht nur unsere körperliche, sondern auch mentale Stärke fordert. Bescheuert so etwas hier zu schreiben, ist aber so. Also Ziele setzen. Unser Ziel: Wir fahren da hoch, mit Taschen und steigen nicht ab PUNKT. Ein anderes Ziel könnte auch sein: Wir knallen die Räder in den Graben und kaufen uns E-Bikes. Wir entscheiden uns für das Erste. In diesem Business kannst du dich auch immer weiter hochrüsten. Stichwort Materialschlacht, lohnt aber nicht.

blank

Erschöpft, aber glücklich: Das Ende eines anstrengenden Radtages

Was sich hingegen lohnt, ist jeder Schweißtropfen am Ende des Tages, soviel ist sicher. Die Wallonie ist ein intensives Erlebnis, das uns näher an unsere Grenzen bringt als gedacht… blabla. Grenzen. Mindset. Egal. Wir fahren weiter.

blank

Obwohl uns die Sonne an diesem Tag leider verschont, haben sich unsere Gesichter leicht in Richtung rot verfärbt. Muttistipp: Immer eincremen, nech? Auch, wenn es bewölkt ist. Gilt auch für Belgien und auch im April. 

Die Wallonie erleben: bergauf, bergab und Genuss auf unserer Radtour

Wir schaffen es schon wieder nicht vor sieben ans Ziel und das, obwohl es heute echt nur 60 km im Sattel waren. Doch auch die 60 km merken wir unsere Oberschenkel und sind froh, dass wir nicht mehr weiter müssen. Höhenmeter sind eben auch Meter oder manchmal auch gefühlte Kilometer. Genussvolle Fahrradtour durch die Wallonie hin oder her.

blank

Ziel erreicht: Die historische Stadt Stavelot und ihre Sehenswürdigkeiten

1000 Höhen(kilo-)meter haben wir heute geschafft. Côte de Wanne inklusive. Hier noch etwas Hintergrundinfo für alle Nerds: Der berühmte Anstieg in der Region wird regelmäßig bei Radrennen genutzt und ist 2,7 km lang und hat eine durchschnittliche Steigung von 7,4 %. In Spitzen von bis zu 14 % Steigung. Es lohnt sich aber! Das Gefühl, die Côte de Wanne geschafft zu haben, ist wirklich unbeschreiblich.

Uns reicht es auf jeden Fall für heute. Das Ziel der Etappe ist die historische Stadt Stavelot, die für ihre Abtei und die Museen darin bekannt ist. Soviel zur Kultur. Stavelot ist auf jeden Fall ein schöner Abschluss der Tour mit vielen Sehenswürdigkeiten und gastronomischen Angeboten. Letzteres ist am Ende so einer Tour nicht zu unterschätzen. 

blank
blank

Im Boutique Hotel Dufays in Stavelot werden wir herzlich empfangen. Der Hotelier, ein leicht exzentrischer Herr, fügt sich perfekt in das extravagante Ambiente des Hotels im Herzen von Stavelot ein. Das Hotel scheint zu dieser Jahreszeit bislang nicht voll belegt zu sein. Soll uns recht sein. Wir haben ja uns.

blank

Der Hotelier mustert uns kurz und zeigt uns unsere Zimmer, die sich irgendwo zwischen kunstvoll bis barock bewegen. Das verleiht dem ganzen Setting einen besonderen Charme. 

Entspannung und Genuss: Ein Abend in Stavelot

Die umliegende Landschaft der Wallonie trägt zur einmaligen Atmosphäre bei, die das Hotel umgibt. Nach unserer Ankunft trinken wir im Hotel das obligatorische Ankunftsbier und legen erst einmal die Füße hoch, bevor wir den Abend entspannt ausklingen lassen.

blank

Nach einer schnellen Dusche machen wir uns auf den Weg zu dem Restaurant Ô Chômière, damit wir noch etwas in unsere Bäuche bekommen. Das Restaurant nicht unweit von unserem Hotel bietet regionale und biologische Speisen an. Perfekt! Ein dickes Danke an dieser Stelle schon mal an Barbara von VISITWallonia für die hervorragende Organisation.

Regionale Spezialitäten und belgisches Bier: Kulinarischer Abschluss

Obwohl das Restaurant eigentlich um 21:00 Uhr schließt, dürfen wir noch bis 22 Uhr bei belgischen Bieren den Abend ausklingen lassen. Belgische Biere, irgendwie so etwas wie ein leckerer roter Faden auf unserer Tour. Kurz nach 22 Uhr ist dann aber auch für uns Schluss und wir verlassen zufrieden und satt das Restaurant. 

blank
blank
blank
blank

Begegnungen in der Bar: Geschichten und Gemeinschaft am letzten Abend

Doch es wäre ja keine Rabaukentour, wenn wir jetzt schon den Hals voll hätten, und so gehen wir noch auf einen Streifzug durch die Stadt und entdecken eine kleine Pinte. Ob wir noch … schon stehen wir am Tresen und bestellen. Manche Sachen bekommst eben nicht mehr aus einem raus 🙂

blank

Die genussvolle Fahrradtour durch die Wallonie geht auch am Abend weiter

Wir setzen uns zusammen für ein wirklich letztes Getränk, ist ja auch schließlich der letzte Abend von zwei sehr intensiven Radfahrtagen. Schnell kommen wir mit anderen Gästen ins Gespräch. Zum einen mit dem Generaldirektor einer umliegenden Klink und zum anderen mit einer deutschen Reisegruppe, die eigentlich zum Kartfahren in Belgien sind. Schnell wird uns aber die gemeinsame Liebe zum Radfahren klar, und so trinken wir noch einige schließende Biere, bis wir wirklich ins Bett fallen.

blank
blank

Tag 3 und ein letztes Mal auf und ab in der Wallonie

Der nächste Tag beginnt sonnig und etwas wehleidig, weil es wieder mal der letzte Tag ist. Ich hole Henrik zum Frühstück ab, und wir begeben uns in den Speisesaal. Begeben ist tatsächlich die richtige Wortwahl in diesem Setting.

In Radklamotten fühlen wir uns bei der morgendlichen Beschallung mit klassischer Musik im Hintergrund etwas zu sportiv. Mit einem guten Frühstück beginnt der Tag vielversprechend. Die Sonne scheint durch das Fenster in den Frühstücksaal und wir futtern, was das Zeug hält, die Wallonie fest im Blick. Once again! Auf und ab!

blank
blank

Col du Stockeu und Eddy Merckx

Unser erstes Ziel ist der Col du Stockeu, quasi zum Aufwärmen. Ein herausfordernder Anstieg von 1 km Länge, mit einer durchschnittlichen Steigung von 12,5 %, die an der Spitze sogar 21 % erreicht. Der letzte Abend hängt uns noch etwas nach und wir strampeln, die legendäre Steigung inklusive Eddy Merckx Gedenkstatue am Ende hoch. Was stimmt mit uns denn eigentlich nicht? Macht ja schon Spaß dieses Radfahren mit Schwitzen, aber warum eigentlich immer lange wach bleiben und dann noch mit Gepäck fahren? Gedanken, die einem bei unter 10 km/h durch den Kopf gehen.

Wir fahren weiter auf den RAVel. Genussvolle Fahrradtour durch die Wallonie

blank
blank
blank
blank

Nachdem wir auch diesen Anstieg gemeistert haben, fahren wir zurück und tatsächlich nochmal am Hotel vorbei. Wir hinterfragen noch einmal kurz unsere morgendliche Frühsporteinheit und fahren dann endlich auf die eigentliche Strecke.

blank

Super Idee. Einfach mal flach fahren. Die heutige Tour führt uns zunächst auf das RAVeL-Wegenetz über alte Bahntrassen in Richtung Spa. Die Strecke ist angenehm zu fahren und wir können einfach rollen lassen. Bis uns der Motorenlärm von Spa aus unseren Tagträumen reißt und für einen kurzen Moment die Idylle zersägt.

blank
blank
blank

In Spa selbst legen wir eine Pause ein. Es ist ja schon Mittag und etwas zu Essen wäre richtig clever, meint Henrik, während er sich die Waffel reinschaufelt.

blank

Bastian hingegen verzichtet wie immer auf eine weitere Mahlzeit. Er verfolgt die Taktik, sich morgens vollzustopfen und bis zum Abend nichts mehr zu essen, während Henrik lieber häufiger kleinere Portionen bevorzugt. Da müssen wir uns irgendwie noch mehr synchronisieren. 

blank

Wir checken kurz das Höhenprofil und entscheiden uns spontan für die Bundesstraße, um nicht noch mehr zusätzliche Höhenmeter zu sammeln. Insgesamt haben wir ja wohl genug Steigungen hinter uns und die letzte Steigung namens Côte de la Redoute liegt schließlich auch noch vor uns. Doch genug der Mitleidhascherei bevor es wieder weh tut, erreichen wir erst einmal uns nächstes Ziel: das Radsportmuseum Maison du cyclisme Liège-Bastogne-Liège in Aywaille.

blank

Das Radsportmuseum ist ein echtes Highlight und hat erst seit Kurzem geöffnet. Alles brandneu und für Nerds quasi. Das Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung historischer Fahrräder und erzählt die Geschichte des Radsports von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Hier kann man seine nerdige Radsportader auf jeden Fall voll ausleben und noch weiter füttern. VR-Brillen zeigen euch, wie schnell die Profis die Anstiege meistern. Pf. Blender. Die waren wahrscheinlich auch früh im Bett. 

blank
blank
blank
blank

Richtig cool und richtig unschlau ist im Museum das Wahoobike, mit dem wir BEVOR wir die richtige, Redoute hochfahren, schon mal virtuell den Anstieg testen können. 4 Min. Zeit und go! So schnell fahren wie man kann und schauen, wie weit man kommt. 4 min ist nämlich die Zeit, in der das Ding bei den Profis durch ist. Wir kommen bei irgendwas zwischen 660 und 500 Metern von 2 km raus. Sind eben auch keine Profis. 

blank

Nach dieser inspirierenden und ermüdenden Pause bereiten wir uns auf den letzten und wohl anspruchsvollsten Anstieg des Tages vor bzw. bereiten uns auf den letzten REALEN Anstieg vor. 

blank

Côte de la Redoute. Eine genussvolle Fahrradtour durch die Wallonie

Die echte Côte de la Redoute. Dieser legendäre Anstieg ist bekannt für seine steilen Passagen und die spektakuläre Aussicht, am Ende. La Redoute ist ein entscheidender Punkt im Rennen Lüttich-Bastogne-Lüttich, liegt nämlich ganz am Ende des Rennens und fordert nicht nur uns mit einer Länge von 2 km und einer durchschnittlichen Steigung von 8,9 %, die in Spitzen von bis zu 22 % mündet, heraus.

blank
blank
blank
blank

Die letzten Meter verlangen uns nochmals alles ab, doch die Anstrengung wird durch den atemberaubenden Ausblick und den erfrischenden Wind in der Wallonie belohnt. Oben angekommen, genießen wir die herrliche Aussicht und klatschen uns ab. Geschafft mein Freund. Lüttich-Bastogne-Lüttich. Zwar genussvoll, aber auch herausfordernder, als wir dachten. 

blank
blank
blank

Etwas traurig, aber k.o. und glücklich radeln wir die letzten Kilometer nach Poulseur und müssen dann Abschied von der Wallonie nehmen. 

Wir sehen uns bestimmt wieder. 

blank