Bikepacking und Camping – Unterwegs auf dem Ruhrtalradweg

Tag 1 – Anreise Winterberg – RuhrtalRadweg 0 Km

Der Wecker klingelt um halb 6 Uhr morgens und die Hand möchte diesen nervigen Gegenstand am Liebsten durch das noch dunkle Zimmer werfen – doch als der Kopf endlich mitbekommt, dass es zwar früh ist aber nicht die Arbeit ruft, sondern ein Wochenende auf dem Rad und dem RuhrtalRadweg geht es doch ganz schnell. Aufstehen -duschen – Taschen mit Klamotten auf das Rad und ab zum Kölner Hbf.   

Bye Kölle – Fahrradfahren in Köln ist mehr so lala

Die Sonne geht gerade auf und wir radeln durch Köln – schön. Das erste hupende Auto erinnert daran, dass es nur noch schöner werden kann. Wir tauschen unsere zwei heiß geliebten Schrammelräder an der Radstation gegen vernünftige und gut aufgepumpte Tourenfahrräder, gegen die unsere Cityräder auf ein Mal etwas an Attraktivität verlieren – aber nur bis zur nächsten Woche – Tschö Klapperkisten – Hallo Deutsche Bahn.

Wir komme ich nach Winterberg? Mit dem Zug inklusive Räder.

Wir sitzen in den Zug Richtung Dortmund. Leider gibt es keine Direktverbindung von Köln nach Winterberg und so müssen wir umsteigen. Viele Festivalgänger drängen sich mit Isomatten und Dosenbier in der Bahnhofshalle. Ein kurzer wehleidiger Blick von unserer Seite und der Entschluss zumindest ein Dosenbier auf die Hand oder besser gesagt mit in den Zug zu nehmen.

Winterberg wir kommen – Wir sind bereit für den Ruhrtalradweg

Die Fahrt nach Winterberg ist entspannt – als Radfahrer rückt man zusammen und hilft sich gegenseitig beim Verstauen der Räder – denn hier wird es manchmal eng, wenn man mit dem RE fährt und nicht mit dem IC (hier sind Fahrradkarten – ähnlich der Sitzplatzreservierung) notwendig. Gegen elf sind wir in Winterberg. Die Müdigkeit weicht der Erkenntnis und Freude, dass man (zwar ohne Ausschlafen) den ganzen Tag noch vor sich hat.

Winterberg… Du mal ohne Schnee – geht klar

Der Weg zu Ruhrquelle ist steil und verlangt uns alten Flachlandradlern schon auf den ersten Metern den ein oder anderen Schweißtropfen ab. Doch dann kommen wir endlich zur Quelle… Der Spannungsbogen entlädt sich schnell. Die Quelle selbst ist recht unscheinbar und wenig aufregend. Außerdem ist die in Stein eingefasste und mit einem Steinrondell versehene “Quelle” auch gar nicht die eigentliche Quelle, diese liegt circa 200 m entfernt. Touristischer Schnickschnack also.

Die Ruhrquelle mit dem Fahrrad unerreichbar

Aber egal. Sie gehört dann doch irgendwie zur Geschichte der Tour dazu oder ist man sonst die Ruhr von der Quelle bis zur Mündung gefahren? Richtig. Von der Quelle geht es steil bergab, da ist endlich die Belohnung und wir lassen einfach laufen, den Schweiß trocknen und genießen die herrliche Umgebung zusammen mit dem leichten aber doch recht aufdringlichen Erdnussgeruch der Ültje-Werke, der über dem Dorf Antfeld liegt.

Locker weg und erstmal eine Pause in Olsberg

Die ersten Kilometer haben wir uns so schon mal rabaukig zusammengeschummelt und sind uns einig das wir nach der Leistung erst mal eine Pause verdient haben. Wir rollen die letzten Meter aus und ziehen die Handbremsen in Olsberg. Auf einer Holzbank samt Tisch lassen wir uns fallen. Wir werden gefragt, ob wir nicht lieber in den ruhigen Biergarten hinter dem Haus möchten, aber als Kölner ist es so schon sehr idyllisch. Fasst wie zuhause.

Möhnesee wir kommen…irgendwie

Foto – Austrinken und weiter geht es in Richtung Arnsberg. Mit Rollen ist hier nicht mehr so viel, aber dennoch sind wir um ca. 18:00 Uhr in einem tollen Biergarten im Ortskern. Wiedermal Durstlöschen und die letzte Abstimmung und Zementierung einer wirklich blöden Idee… Wir fahren noch zum Möhnesee – Na klar und nach zwei Kellerbieren aus eisgekühlten Tonkrügen geht das doch schon viel besser. Hier die Punkte die jetzt schon dagegen sprechen:

Ein todsicherer (Rabauken-) Plan

1. Bier macht träge
2. Es ist schon 19:00 Uhr
3. Wenn wir gegen 22 Uhr ankommen, muss das Zelt noch aufgebaut werden
4. … scheiß drauf wir baden morgen früh dafür im See: also go! go! go!

Die Talsperre selbst liegt nicht mit auf der Strecke, stellt aber auch nüchtern und zu früherer Stunde ein reizvolles Übernachtungsziel dar (siehe hierzu Punkt 4.).

Dämlicher Plan. Kommen wir hier nochmal raus?

Wir machen uns auf den Weg und sind der festen Überzeugung, dass wir die 14km noch fix runterstrampeln, auch wenn es mittlerweile schon sieben ist und die Kondition erheblich gelitten hat. Lange Rede kurzer Sinn: Wir stehen mitten im Wald, mussten einen Großteil der Strecke die Räder bergauf schieben und haben komplett die Orientierung verloren… Trotz analoger Radkarte sind wir sehr froh über unsere Smartphones und rufen gegen halb 10 abends in einem Hotel an und bekommen zum Glück noch ein Zimmer. Auch wenn wir ein Zelt dabei haben ist uns an diesem Abend nicht auf Wildcampen mitten im Wald, sondern eher nach einer heißen Dusche zu Mute.

Tag 2 auf dem Ruhrtalradweg – Wir wussten gar nicht, dass Dortmund so grün ist

Nicht nur eine Dusche ist der Knaller, sondern auch ein richtiges Frühstück. Wir schlagen uns die Bäuche voll, als wenn wir nie wieder etwas zu essen bekommen würden, und dürfen uns sogar noch Brötchen mitnehmen. Top! Und schon geht es wieder los. Wir haben von einer kleinen Hofkäserei gehört, die wir uns unbedingt angucken wollen.    

Eine Käserei nicht weit ab vom Ruhrtalradweg

Die Käserei liegt nicht weit ab von der Strecke und lässt schon beim Anblick der Auslage verschiedener Käsesorten die Herzen höher schlagen, vorausgesetzt man isst und mag Käse. Nach einer ausführlichen Beratung und Käseverkostung packen wir uns etwas von den leckersten Sorten ein und fahren weiter. Käse haben wir nun schon mal in der Tasche und der Nachmittagsnack ist fast komplett.

Eine Brennerei gibt es auch auf dem Ruhrtalradweg

Ebenfalls nicht weit ab von der Strecke liegt eine kleine Brennerei. Korn und Käse können ja erst mal nicht schlecht sein, also quälen wir uns den langen und wirklich steilen Weg hinauf zur Brennerei, um uns noch eine kleine Pulle Schnaps zu kaufen und vllt. noch die eine oder andere Sorte zu probieren. Nachdem unsere T-Shirts nass und wir endlich auf dem Hof angekommen sind sehen wir zu unserem entsetzen, dass der kleine Laden schon geschlossen hat… Mist… gut für den Körper, aber nach dem ganzen Strampeln schlecht für die Motivation. Dann eben ohne Schnaps weiter… hui… bergab ist es schon ganz geil und ohne den Sprit im Kopp auch kontrollierbarer. Endlich wieder bergab… yeah!

Die Schwerter Senfmühle auf dem Ruhrtalradweg

Zumindest Senf aus der ältesten Schwerter Senfmühle wollen wir uns noch kaufen, um dem Käse noch die Krone aufzustreichen. Doch da wir zu blöd bzw. zu faul zum telefonieren sind, erfahren wir an der Touristeninformation, dass auch die Mühle geschlossen hat. In der örtlichen Metzgerei gäbe es aber den Senf zu kaufen. Gehen zwei Vegetarier in die Metzgerei…die Pointe in diesem Fall ist, dass wir Preiselbeersenf und Käse in der Tasche haben und uns entscheiden morgen an der Ruhr mit frischen Brötchen zu frühstücken. Darauf stoßen wir doch erst mal an.

Smoking und Kleid vs. Flipflops und Schweiß

Neben uns wird geheiratet. Smoking und Kleid sitzen bei allen Gästen perfekt und wir fühlen uns ein wenig underdressed… aber sei es drum, darum machen wir den Mist ja, um auch mal in Flipflops ein Bier in einer schönen Umgebung zu trinken, ohne das man schief angeguckt wird. Prost eins – Prost zwei und zack da ist wieder die Trägheit. Klüger sind wir seit gestern nicht geworden, nur dieses Mal ist unser Ziel in 7km Entfernung realistischer als am Vorabend.

Campingplatz in der Nähe Hohensyburg – Wochenend‘ und Sonnenschein

Bei der Ankunft auf dem Campingplatz in der Nähe Hohensyburg bekommen wir eine kleine Einweisung und steigen ein letztes Mal an diesem Tag auf die Räder um uns an Gelegenheits- und Dauercampern vorbei zu schlängeln, bis wir endlich auf unserer Wiese stehen.

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Wir haben die Wiese für uns alleine und die Sanitäranlagen direkt neben an. Perfekt! Zudem gibt es kostenlos die feinste Schrebergartenmöbelganitur für lau auf der Wiese und einen dicken Holztisch. Oh sitzen… großartig… wir fläzen uns hin und trinken erst mal ein Pils auf die Ankunft im Hellen. Es bleibt aber bei einem Schluck, da wir uns relativ schnell einig sind dass wir unserer Zelt aufbauen sollten, bevor wir zum gemütlichen Teil des Abends übergehen. Der Zeltaufbau ist relativ schnell abgeschlossen und wir entscheiden uns etwas zu essen aufzutreiben.

Der Hunger treibt uns an

Das Restaurant, welches in nur 15 min fußläufig zu erreichen ist, erinnert eher an ein Hostel. Kaum steht das Essen auf dem Tisch fängt es leicht an zu regnen. Nicht mit uns…. wir verziehen uns unter einen Schirm um immer noch draußen zu sitzen dafür sind wir schließlich unterwegs. Das Essen schmeckt gut und als wir fertig sind, bricht ein Platzregen über uns herein. Schnell flüchten wir uns halb nass in das Innere des Restaurants. Wir hoffen, dass wir das Zelt wirklich richtig aufgebaut haben und es im Innern trotz fehlender Abspannschnüre noch trocken ist.

Wie baue ich ein Zelt auf? Wissen wir, aber machen wir immer nur halb

Ein Tipp an dieser Stelle – spannt immer das Zelt ab, egal wie gut das Wetter ist – wahrscheinlich würden wir es aber das nächste Mal, aus Faulheit ebenfalls wieder nicht machen. Sei es drum – wenn unser Zelt undicht ist, sind die Sachen eh schon nass – zurücklaufen bringt daher nichts, zumal es mit Flipflops durch den Wald bei dem Wetter auch eher rutschig ist. Also heißt es wieder einmal abwarten und Biertrinken.

Sind unsere Sachen noch trocken?

Nach einer Weile wird der Regen weniger und die Anzahl der Gäste reduziert sich. Wir sitzen mit den netten Betreibern alleine im Gastraum und reden über dies und das. Einige Biere später, als wir auch wirklich ganz sicher sind, dass der Regen auch wirklich aufgehört hat, gehen wir zurück Richtung Zeltplatz. Wir laufen den Weg zurück durch den Wald und sehen hinter dem Zaun eine zweite Zeltwiese. Auf dem Platz stehen einige große Zelte sowie ein großes Gemeinschaftszelt mit Licht- und Musikanlage. Wir schauen ein wenig wehleidig rüber und fragen uns warum wir alleine auf der Wiese stehen und nicht mitfeiern. Am Zelt angekommen ist der Gedanke aber schnell verworfen und wir kriechen müde aber glücklich in unsere Schlafsäcke. Zu unserer Überraschung ist drinnen wirklich alles trocken – Was für ein Tag.

 

Tag 3 auf dem Ruhrtalradweg – Bei Regen aufstehen und wieder los

Tropf tropf tropf – irgendwas stimmt hier nicht. Ach ja wir sind unterwegs und es tropft nicht in die Wohnung, sondern ins Zelt. Zum Glück nur ganz leicht, aber es tropft. Die Wiese vor dem Zelt ist übernacht aufgeweicht und durch den anhaltenden Regen wird es auch nicht besser. Egal mit Matschfüße bewegen wir uns in Richtung Sanitäranlagen.   

Die Anlagen sind wirklich neu und wirken im Gegensatz zum kleinen grünen Zelt im Regen wirklich einladend und gemütlich. Es gibt ein Bücherregal mit kostenloser Lektüre, die wir dankend mit ins Zelt nehmen.

Regen, nichts als Regen auf dem Ruhrtalradweg

Wann hört denn bloß dieser verdammte Regen auf? Ein Zelt ist klein und wir wollen weiter, verdammt. Also sieht der Plan wie folgt aus: Wenn der Regen bis 10 Uhr nicht aufgehört hat zu regnen packen wir trotzdem und starten. Denn Stillstand bedeutet den Tod, oder wie war es noch gleich? Die Wetterapp zeigt was ab 9 Uhr der Regen weniger wird. Auf diese vage Vorhersage verlassen wollen wir uns nicht, die App hat auch gesagt, dass es keinen Regen gibt und gestern wären wir fast abgesoffen. Also liegen, lesen und warten. Es wir weniger und wir springen auf. Yeah! Es kann weiter gehen. Nach einer heißen Dusche und noch etwas Zeit in der Sonne (auch wichtig für unser Zelt) steigen wir wieder auf – es geht weiter.

Fahren oder sitzen, fahren oder sitzen…. sitzen mit leckeren Waffeln 

Eigentlich wollten wir heute ordentlich Kilometer machen, doch der Biergarten direkt an der Ruhr sieht einfach zu gemütlich aus… und schon stehen die Räder und wir sitzen wieder. Henrik hat mittlerweile seine Vorliebe für Waffeln entdeckt und so wirken wir an diesem Tag fast wie richtige Erwachsene die gerne mal Kaffee und Kuchen beim Radfahren trinken und essen. Wäre da nicht unserer alter Freund und Begleiter der Regen – Es geht wieder los, und zwar so heftig das man wieder nicht unter dem Schirm sitzen kann, also rein in den Laden. Wieder mal abwarten und Biertrinken – bei der Gelegenheit lernen wir noch andere Radfahrer kennen, die sich die Zeit mit derselben Beschäftigung um die Ohren schlagen. So kommt trotz des Wetters wirklich gute Stimmung auf und man sitzt nun in einer geselligen Runde mit zwei anderen Gruppen (insgesamt sind wir jetzt ca. 10 Leute) zusammen. Als das Wetter besser wird, trennen sich die Wege bzw. fährt jede Gruppe für sich weiter.

Wir sind noch einige Kilometer von unserem Etappenziel entfernt und sagen uns das wir dieses Mal wirklich durchfahren.

Was es nicht alles auf dem Ruhrtalradweg gibt. Autobahn und Pferdewiese

Also auf geht es. Immer noch alles grün – das hatten wir uns anderes vorgestellt, können uns aber nicht beschweren. Autobahn und Pferdewiese – das passt gut zusammen und wir fahren weiter am Ruhrsee entlang und freuen uns über die schöne Umgebung – ah stopp Biergarten- der sieht wirklich zu verlockend aus – und jeder oder jede, der/die schon mal im Essenersüden war, kennt diesen Biergarten. Zumindest weiß jeder/e wovon wir reden, als wir uns mit Bekannten austauschen. Von außen sieht das Lokal eher aus wie ein Festival und wirkt etwas durcheinander und unaufgeräumt. Sitzt man aber, freut man sich über das nett Personal und die wirklich tolle Aussicht. Ein Abstecher hierhin ist auf jeden Fall empfehlenswert. Leider wissen wir den Namen nicht mehr, aber man kann ihn nicht verfehlen, soviel ist sicher.

Hotel Klosterklause und nichts als Pizza in Werden in der Nähe von Essen

Weiter in Richtung Hotel Klosterklause in Werden. Werden ist nicht Essen, aber eine kleine Stadt in der Nähe von Essen. Eine große Stadt haben wir zu Hause vor der Nase und so verbringen wir eine Nacht in Werden. Kurz nach der Ankunft gehen wir auf Erkundungstour und wollen etwas essen. Sehr schnell fällt uns auf: Außer Pizza geht nicht viel. Auf unserem Weg durch den kleinen Ort kommen wir mit einem Ehepaar ins Gespräch und unsere Vermutung wird bestätigt: Werden ist (noch!) eher verschlafen aber durch den Ruhrtal Radweg verirren sich immer mal wieder Touristen in den beschaulichen Ort. Gut für den Ort und vielleicht auch gut für die Touristen, wenn das Angebot der Gastronomie erweitert wird. An dieser Stelle sei angemerkt: Das ist kein Meckern nur eine Feststellung. Die Pizza die wir essen ist großartig und das Personal wirklich sehr nett. Gut gestärkt machen wir uns auf in Richtung Hotel. Die Kneipe schenken wir uns heute. Hörspiel und Bett sind da schon verlockender.

 

Tag 4 auf dem Ruhrtalradweg – Zieleinfahrt an der Duisburger Orange

Aufstehen, duschen, Sachen packen – jetzt schon fast Routine und die Gewissheit, dass man auf jeden Fall nicht so viel Kram für unterwegs braucht. Ein guter Indikator ist hierfür, dass alles, was man nicht braucht, langsam weiter nach unten in die Taschen wandert. Vielleicht sollte man sich mal aufschreiben, was man wirklich braucht und was zuhause bleiben kann – taufrische Erkenntnisse findet Ihr HIER.

Das Zimmer ist etwas zu eng für das Zelt

Das einzig Störende ist das Zelt, welches wir zur Sicherheit noch einmal quer durchs Zimmer gelegt haben. Die gewonne Schnelligkeit beim Packen wird durch die viel zu kleine Zelttasche wieder ausgeglichen und eher verdoppelt. Wir sind kurz davor das Zelt zu vermöbeln, da schaffen wir es doch noch alles einzupacken….

Die letzte Etappe auf dem Ruhrtalradweg

Etwas wehleidig mit der Gewissheit, dass dies die letzte Etappe unserer ersten Tour ist, bezahlen wir und schwingen uns wieder auf die Drahtesel. Es sind ja nur noch ca. 50 km – heute können wir es also noch lockerer angehen. Einen Zwischenstopp in Mülheim an der Ruhr und eine Waffel für Henrik sind somit locker drin. Fast wie Erwachsene… buh! Wir haben noch nicht geschwitzt und mit einem Blick auf die Uhr fällt uns auf, dass wir viel zu schnell sind und wahrscheinlich schon gegen frühen Nachmittag in Duisburg sind.

Bis nach Köln schaffen wir es noch locker…

Der erste Gedanke ist, dass wir weiter bis nach Köln fahren. Die 60 km… aber das mit dem Übermut hatten wir schon einmal und sind im Wald gelandet. Also doch nur bis Duisburg und die Idee, die Tour mit einer Schiffsfahrt zurück nach Köln zu verbinden. Gegen 14 Uhr und somit wirklich zu früh, kommen wir an der Duisburger “Organe” an. Der Punkt, an dem die Ruhr in den Rhein mündet. Auf den letzten Metern zeigen große Banner an Zäunen einige Bilder des Ruhrtal Radwegs. Es ist ein bisschen, als wenn man durch ein Fotoalbum fährt und die Bilder und die damit verbundenen Erlebnisse schon ewig zurückliegen.

Pause im Duisburger Innenhafen und das Ende des Ruhrtalradwegs

Am liebsten wollen wir einfach weiterfahren. Im Duisburger Innenhafen gönnen wir uns noch ein Abschlussgetränk und sind mächtig stolz auf uns. Jetzt nur noch ein Ticket für ein Schiff kaufen und ab nach Hause. Leider haben wir Pech, denn die “Weiße Flotte” fährt nicht an Sonntagen nach Düsseldorf. Somit wird es doch die Bahn, was aber dann doch egal ist, weil man in Düsseldorf auf die KD-Schiffe Richtung Köln hätte umsteigen müssen. Unsere Tour runden wir abends noch mit einem Konzert, im doch eben auch schönen Köln ab. Wir laufen über die Straße und ignorieren einfach das Gehupe… Oh wie schön ist Panama.

 Impressionen